Viele Leser sind auf gut lesbare Schriften angewiesen: ältere und sehbehinderte Personen, aber auch leseschwache Menschen. Clevere Typografie hilft diesen Leserinnen und Lesern, Inhalte besser und rascher zu erfassen.
Schweizer Erfindung auf Erfolgskurs
Serifenlose Schriften gelten als gut lesbar. Sie sind ausserdem von technischen Vorlesehilfen gut scanbar. Microsoft nutzt die gute Lesbarkeit der Schriftart Segoe UI für sein Corporate Design und setzt damit auf integratives Design. Die Verschmelzung von Lesbarkeit und Design ist aber keine Erfindung des US-Softwareentwicklers, sondern auf helvetisches Design zurückzuführen. Der talentierte Schweizer Typograf Adrian Frutiger entwickelte 1975 die serifenlose Schriftart namens Frutiger. Seitdem ist Frutigers Schrift auf internationalem Erfolgskurs. Quer durch die Schweiz ist sie auf allen Verkehrsschildern zu sehen, aber auch an internationalen Flughäfen und auf Eurobanknoten anzutreffen.
Integratives Design für bessere Lesbarkeit
Die Schriftart Neue Frutiger vereint elegantes Design mit integrativer Funktion. Sie unterstützt somit barrierefreies Lesen und stärkt die Forderung nach integrativem Design.
Im Zusammenhang mit Lesbarkeit wird oft behauptet, Arial sei am besten lesbar. Dies wurde in neusten Studien widerlegt. Denn Lesbarkeit und Lesegeschwindigkeit hängen nicht einzig davon ab, ob eine Schrift serifenfrei ist. Es zählen noch weitere Faktoren wie Textausrichtung, Schriftgrösse und Zeilenabstand.
Gut lesbare Schriften
Nebst der Neuen Frutiger erfüllen weitere Schriftarten den Anspruch auf gute Lesbarkeit. Arial, Thesis, Calibri und Verdana können Sie getrost zu ihrem Corporate Design hinzufügen, wenn Sie barrierefrei kommunizieren möchten. Sie ermöglichen dadurch mehr Menschen einen Zugang zu Ihren Inhalten.
Die richtige Schriftart zu wählen ist bereits ein guter Anfang. Aber vergessen Sie nicht, auch sprachlich zu punkten.